“Raum und Zeit sind schon an sich ein Genuss, und die reine Luft schlürft sich wie ein angenehmes Getränk. Erst sie, die Natur, lehrt dich lieben, dass du in der Welt wie in einem schönen Hause bist (…) Du wirst in kurzer Zeit zu deuteln und zu nörgeln völlig verlernen; alles ist dir klar; du brauchst nur jeden Tag schlicht vorhanden sein zu wollen“. Robert Walser
“Gedächtnismauer” entdeckt auf der soziologisch-literarischen Erkundung durch Niederbipp, dem Wohnort von Gerhard Meier, 14.1.08 (Photo cultur prospectiv).
Resorts - Eine Revolution in den Alpen?
Die ländliche Schweiz befindet sich in einem neuen Wirbel – statt wie früher Einzelhäuser regnet es heute Resorts, kompakte Siedlungen. Die Stimmung erinnert an die 50er und 60er Jahre, an die Welle der Autobahnen, der Automobilisierung, der Eroberung der Landschaften für Produktion, Konsum und Freizeit. Was bedeutet diese Revolution für die Gemeinden? Was kann man aus bisherigen Erfahrungen und Studien folgern? Resorts - eine Revolution?. Resorts werden gebaut und man kann sie begehen: Denkwerkstatt und Schauplatz Walensee im Hochparterre.
Zugvogel Vorarlberg – wieder einmal eine Vision im Nachbarland. Die Rheintalstadt ist ein flattriges aber faszinierendes Gebilde. Wie sieht es aus, wohin bewegt es sich, was hat es mit ähnlichen Siedlungsgebilden in der Schweiz zu tun? Vorum 1/09 berichtet
Lehrtätigkeiten
• Stuttgart 21. Bahnhof als Sozialkörper und Katalysator von Konflikt über künftige Entwicklungen. Mit den Studenten/innen der IB-Hochschule Stuttgart wurde eine Erkundung des Bahnhof-Areals durchgeführt, reflektiert und als Bericht herausgegeben.
• Stadt und Gesundheitsbilder an Brennpunkten. Mit drei Gruppen von Studenten/innen werden an den Standorten der IB Hochschulen Gesundheitsbilder bei Stichproben von Bewohnern im räumlichen Umfeld der Städte Berlin, Köln und Stuttgart erhoben und ausgewertet.
• Vier Wege zur Räumlichen Soziologie. Einführung mit Literatur und Fallbeispielen. Schwerpunktwochen
• Glokalisierung und der Wandel sozialer Lebensräume. Wie wirken globale Entwicklungen auf lokale Lebensräume ein? Wege zur Weltgesellschaft werden im Augenschein auf lokale Entwicklungen erkundet und ausgewertet. Nächste Schwerpunktwoche
Vorträge und Workshops
• Gewässer - Baustellen der Gesellschaft. Referate an der Weiterbildung des Schweiz. Wasserwirtschaftsberbandes: Rapperswil, 19. Juni 08, Lenzburg 27. November 08, Granges_Paccot (FR) 19. März 09 und in Spiez Kt. Bern 7. Mai 2009. Die Wasserbau-Ingenieure entdecken, dass Gewässer Baustellen für die lokalen Gemeinschaften darstellen. Wasserbautechnik verbindet sich mit Sozial- und Kulturwissenschaft. Als Einstimmung machen wir jeweils eine Erkundung mit Literatur, die eindrückliche Bilder über Gewässer anbietet, so in der Romandie Charles F. Ramuz im “Chant de notre Rhône”, im Kt. Bern das Dreigestirn Albrecht Haller, Jeremias Gotthelf mit dem Hochwasser im Emmental und Ferdinand Hodler mit seinen Bildern.
• Identifikation mit der Landschaft oder Literatur verbindet sich mit einer soziologischen Wanderung. Niederbipp, 5. März 08: Wir begaben uns an den Jürasüdfuss, ins Gebiet des “Schnurgeraden Kanals”, thematisierten Landschaft an einem Ort, der zu den grauen Siedlungszonen gehört, zugleich aber einen begabten Schriftsteller beherbergt: Gerhard Meier, der letztes Jahr verstorben ist. Mandat des BAFU (Bern) im Rahmen einer SANU Tagung (Biel).
• BLN – Massnahmen für die Sensibilisierung, Akzeptanz und Teilnahme. Bern, 13. März 08: Die BLN, das Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler der Schweiz, war Gegenstand eines Workshops der Begleitgruppe in Bern. Wie können diese Landschaften sichtbar und ins Bewusstsein der Bevölkerung gebracht werden? Bilden sie das Gesamtkunstwerk Schweiz der Zukunft? Mandat des BAFU im Rahmen der Aufwertung BLN.
Gemeindeanalysen
• Für Gemeinden führen wir Analysen durch. Sie helfen ihnen, ihre Probleme zusammen mit der Bevölkerung, der Jugend einbegriffen, fundiert zu sehen und die Identität als besonderes Gemeinwesen zu stärken. Das Vorgehen wurde von cultur prospectiv entwickelt und in drei Gemeinden erprobt: Risch, Oberägeri und Cham. Die zwei Berichte für das Beispiel Cham: Stadt oder Dorf? Cham im Spiegel der Bevölkerung Gesamtbericht über die Ergebnisse
Publikationen
• Das ganze Jahr beschäftigt uns die Nachbearbeitung der Themenserie “Weltgesellschaft in Zürich”.
• Das Buch “Räumliche Soziologie” will ein breites Publikum ansprechen und ist in der ersten Version vorhanden. Im Laufe der Arbeiten hat sich gezeigt, dass das Buch einen Wechsel des Paradigmas anstrebt - die Rückkehr der Raumsoziologie aus der “planimetrischen” in die “organische” Betrachtung und Methodik.
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